

Vom Strand zur Schwachstelle: Wenn Urlaubsentspannung zum Sicherheitsrisiko wird
Drei Wochen Urlaub, völlige Entspannung, null Gedanken an den Job – jetzt ist Ben zurück. Doch die Erholung währt nicht lange. Leider hat er diesen Artikel mit Cybersicherheitstipps nach dem Urlaub nicht gelesen.
Cyberkriminelle wissen genau, dass Ihr Posteingang nach Wochen der Abwesenheit überquillt und Sie möglicherweise weniger wachsam sind als sonst. Sie setzen auf aktuelle Ereignisse und saisonale Aufhänger, um ihre Köder besonders verlockend zu gestalten und ihre Erfolgschancen deutlich zu erhöhen.
Der Strand ist weg, aber die Risiken sind real
Szenario: Ben ist aus dem Urlaub zurück
Ben sitzt mit einer Tasse Kaffee im Büro und öffnet zum ersten Mal seit Wochen seinen Laptop. Es ist sein erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Auf dem Bildschirm erscheinen 565 ungelesene E-Mails. Er weiß, dass er in ein paar Stunden ein Meeting mit seinem Chef hat. Also atmet er tief durch und beginnt, die Nachrichten zu überfliegen, um schnell zu entscheiden, ob er sie löschen, ablegen, sofort beantworten oder für später markieren soll. Eine Nachricht enthält eine Projektaktualisierung mit einem Link zu einem Dokument. Ben klickt darauf, meldet sich an und lädt die Word-Datei herunter, um sie später in Ruhe zu lesen.
Fünf Minuten vor dem Meeting ist er zufrieden. Den Posteingang hat er auf 42 E-Mails reduziert, die noch eine Nachverfolgung erfordern und die er am Nachmittag bearbeiten will. Noch in Urlaubsstimmung pfeift er eine Melodie, während er durchs Büro zu seinem Chef geht. Auf halbem Weg hält ihn Jane auf und zeigt ihm ihren Bildschirm. Darauf ist ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen zu sehen, dazu eine Nachricht, dass alle Dateien verschlüsselt wurden. Als er sich umdreht, bemerkt er, dass mehrere andere Computer im Büro dieselbe Nachricht anzeigen. In seiner Magengrube breitet sich ein mulmiges Gefühl aus. Das Projektaktualisierungsdokument war wohl nicht das, was er gedacht hatte.
Was ist passiert?
Dieses fiktive Szenario ist leider nur allzu real. Die Anmeldeseite wurde von Kriminellen gehostet und täuschend echt gestaltet. Als Ben seinen Benutzernamen und sein Passwort eingab, wurden die Daten an die echte Anmeldeseite weitergeleitet. Der zweistellige MFA-Code wurde ihm ebenfalls angezeigt, zurückgespielt von der Originalseite, sodass er sich tatsächlich anmelden konnte. Da die Angreifer jedoch den Anmeldevorgang manipulierten, konnten sie seinen Benutzernamen, sein Passwort und den MFA-Code abfangen.
Mit diesen Informationen meldeten sie sich in Bens Namen im Netzwerk an. Sie erkundeten die Systeme, auf die er Zugriff hatte, fanden weitere Benutzerkonten und bewegten sich so schrittweise durch das gesamte Netzwerk. Schließlich kompromittierten sie einen Server zur Softwareverteilung, über den sie ein Ransomware-Tool an alle verbundenen Server und Clients ausspielten.
Der Angriff verlief schnell und gnadenlos. Nun steht das IT-Team vor der Wahl, entweder alles aus dem Backup wiederherzustellen oder die Kriminellen zu bezahlen, um hoffentlich einen Schlüssel zur Entschlüsselung aller Daten zu erhalten. Zusätzlich müssen sie jeden befallenen Rechner bereinigen, um sicherzugehen, dass die Angreifer nicht in der nächsten Woche zurückkehren. Selbst im besten Fall bedeutet das wochenlange Arbeit, schwere Betriebsunterbrechungen und enorme Kosten.
Bens Urlaubsentspannung war mit einem Schlag dahin und das Meeting mit seinem Chef verlief ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte.
Wie hätte das verhindert werden können? Intelligente, vorausschauende Sicherheitsschulungen
Hätte Bens Unternehmen einen digitalen Coach im Einsatz gehabt, der regelmäßig kurze Erinnerungen gibt, zuerst zu überlegen und dann zu klicken, wäre es wahrscheinlich nicht so weit gekommen. Der Security Awareness Service von Hornetsecurity ist genau ein solches Werkzeug. Er schult Nutzer mit E-Trainings und simulierten Phishing-E-Mails, um die „Autopilot“-Mentalität abzulegen und stattdessen eine gesunde Portion Wachsamkeit zu entwickeln. Ben wäre also bei seiner Mail sicherlich skeptisch gewesen: Warum sollte für dieses Dokument eine separate Anmeldung nötig sein?
Menschliches Versagen bleibt die größte Cyber-Schwachstelle
Das ist nicht nur unsere Einschätzung. Im Jahr 2024 wurden tausend Chief Information Security Officers (Cisos) weltweit befragt. Im Durchschnitt waren sich 74 Prozent von ihnen einig, dass menschliches Versagen die größte Schwachstelle in ihrem Unternehmen darstellt.

Es werden daher mehrere Schutzebenen benötigt. Dazu gehört eine robuste E-Mail-Hygiene-Lösung, die Spam, Phishing-E-Mails und Malware herausfiltert, bevor sie überhaupt in den Postfächern Ihrer Nutzer landen. Zusätzlich sind regelmäßige und situative Mikroschulungen sowie Sensibilisierungsmaßnahmen entscheidend für die Fälle, in denen doch etwas durchrutscht. Und der Schutz beschränkt sich nicht nur auf E-Mails: Es gibt viele andere Wege, auf denen Ihre Nutzer ins Visier genommen werden, wie zum Beispiel über Teams/Slack, WhatsApp, Telefonanrufe und sogar Video-Calls. Daher ist eine umfassende Sensibilisierung in allen Bereichen unerlässlich.
Glauben Sie, Sie würden nicht auf eine Betrugsmasche hereinfallen? Troy Hunt, ein bekannter Experte für Datenschutzverletzungen, wurde kürzlich selbst erfolgreich Opfer eines Phishing-Angriffs – und das, während er im Urlaub war! Das zeigt, dass es wirklich jeden treffen kann.
Ein weiterer Tipp zur Cybersicherheit nach dem Urlaub: Denken Sie daran, dass viele Nutzer ihr Passwort vergessen haben und den Helpdesk kontaktieren, um es zurückzusetzen. Dies ist eine beliebte Methode, die Angreifende ebenfalls nutzen. Bereiten Sie daher Ihren Helpdesk entsprechend vor, besonders wenn er von einem externen Dienstleister betrieben wird, wie Marks & Spencer feststellen musste.
Im Grunde ist es wie bei der Brandschutzschulung und den Evakuierungsübungen. Auch die Cybersicherheit und die Stärkung Ihrer „menschlichen Firewalls“ müssen regelmäßig trainiert werden. Eine einstündige Schulung alle sechs Monate reicht für die heutigen Betrugsmaschen jedoch nicht aus. Ein Security Awareness Service fungiert wie ein unsichtbarer Assistent, der regelmäßige Erinnerungen sendet und das „Vertrauenslevel“ Ihrer Nutzer mit simulierten Nachrichten testet. Wenn jemand darauf hereinfällt, wird er automatisch für eine Folgeschulung eingeplant. Wer den Test besteht, erhält beim nächsten Mal eine noch subtilere E-Mail.
Ein weiterer Tipp für mehr Cybersicherheit nach der Urlaubszeit: Stellen Sie Ihren Nutzern ein Formular (wie dieses Quiz) zur Verfügung, um ihr Bewusstsein nach dem Urlaub zusätzlich zu testen.
Klüger schulen, sicherer bleiben – auch nach dem Urlaub
Nach einer Auszeit sind viele Köpfe noch nicht ganz bei der Sache, was sie zu leichten Zielen macht. Der Security Awareness Service von Hornetsecurity hilft Ihrem Team, die Wachsamkeit zu bewahren. Er bietet:
- Individuell zugeschnittene Phishing-Simulationen in Echtzeit.
- Kontinuierliche Verhaltensschulung durch automatisiertes und bedarfsgesteuertes E-Training.
- Sofortige Hinweise, bevor jemand auf verdächtige Links klickt.
So machen Sie Ihre Mitarbeiter zu Ihrer stärksten Verteidigungslinie. Vereinbaren Sie noch heute eine Demo und verankern Sie Sicherheitsbewusstsein fest in Ihrer täglichen Arbeitsroutine.

Lassen Sie einen Urlaub nicht zur Schwachstelle werden
Unser letzter Tipp für die Cybersicherheit nach einer Pause: Nutzen Sie unsere kostenlose Checkliste als Poster, um das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter direkt nach dem Urlaub zu schärfen.
Stellen Sie sicher, dass Cybersicherheitstraining im Unternehmen dauerhaft einen festen Platz hat. Fördern Sie eine Kultur, in der es selbstverständlich ist, misstrauisch zu sein, nachzufragen und verdächtige Nachrichten zu melden, anstatt vorschnell auf Links zu klicken oder unbekannte Dateien zu öffnen.
FAQ
Ben fiel auf eine Phishing-Masche herein, indem er auf einen bösartigen Link klickte, der als Projekt-Update getarnt war. Dadurch wurden seine Zugangsdaten kompromittiert, was den Angreifern ermöglichte, Ransomware im gesamten Netzwerk zu verbreiten.
Organisationen können den vollautomatischen Security Awareness Service von Hornetsecurity nutzen. Dieser bietet simulierte Phishing-E-Mails, E-Trainings und automatisiertes Awareness-Benchmarking, um Nutzer wachsam zu halten und zu sensibilisieren, bevor sie klicken.
74 Prozent der befragten CISOs (Chief Information Security Officers) sind der Meinung, dass menschliches Versagen die größte Cyber-Schwachstelle in ihren Organisationen ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für kontinuierliche Schulungen und Sensibilisierung in Bezug auf Cybersicherheitspraktiken.